Hallo an alle!
Schon seit langer Zeit (etwa 1 1/2 Jahre) bin ich auf der Suche nach einer Plattform um mich mit Leuten auszutauschen, die in der gleichen oder ähnlichen Situation, wie ich bzw. wir stecken. Mein Lebensgefährte und ich sind nun seit zwei Jahren zusammen. Und wohnen seit 19 Monaten zusammen. Vorher führetn wir eine Fernbeziehung was für uns beide nicht länger in Frage kam. Ich habe eine Tochter- 7Jahre, und er hat einen Sohn- 13 Jahre. Sein Sohn lebt bei seiner Exfrau und meine Tochter lebt mit uns in einem Haushalt. Sein Sohn kommt bzw. wird von meinem Lebensgefährten jedes vierte WE geholt. Was auf Grund der Entfernung gar nciht anders möglich ist.

Das erste halbe Jahr war super und auch wenn sich erst jeder an seinen neuen "Platz" gewöhnen musste, sah es alles vielversprechend aus. Wir planten einen gemeinsamen Urlaub um noch mehr zusammen zu wachsen. Und da passierte es...
Sein Sohn war damals 11 Jahre und mit Sicherheit ein wenig vorpubertär, aber es war vom ersten Tagd es Urlaubs an egal, was wir und wie wir es gemacht haben, nichts war ihm recht zu machen und alles wurde boykottiert. Es gab Gespräche mit ihm allein. Sein Vater bemühte sich um ihn, ich bemühte mich um ihn...alle bemühten sich um ihn. Die ganze Welt drehte sich tagein tagaus nur um ihn. Es wurde gerätselt und spekuliert, woran es liegen könnte. Zur Sprache kam, das es wegen der Trennung seiner Eltern ein Jahr zuvor sei. DAs er seinen Vater vermisse etc. Er selbst sagte nix!! Sein Vater hatte schwere Schuldgefühle was natürlich auf unsere Beziehung Einfluss hatte. Nach diesen drei Wochen hatte jeder mit jedem Streß und ärger. Und ich behaupte...Der Junge hatte es geschafft. Es wurde von meinem Lebensgefährten das Gespräche zu seiner Ex-Frau gesucht. Wieso, weshalb und warum. Nichts kam dabei raus. Wir versuchen alles um an den Jungen ranzukommen. Er hat, wenn er zu uns kommt, seine eigenen Sachen. Nur eben kein eigens Zimmer.
Um das hier mal ein wenig abzukürzen

....Im Rückblick auf die letzten 1 1/2 Jahre musste der Junge sich nie mit Problemen auseinander setzen. Es gab Probleme auf der Schule (nicht mit den Leistungen!!!), er hat die Schule gewechselt.
Es gab Probleme im Fußballverein- er geht nicht mehr hin.
Er hat keine Freunde, da er auf Grund von zu hohem Fernseh- und Computerkonsum nicht in der Lage ist soziale Kontakte über einen längeren Zeitraum zu erhalten/festigen bzw. überhaupt soziale Kontakte aufzubauen.
Seine Mutter ist seit der Trennung sehr mit sich selbst beschäftigt und macht die Augen zu. Der Junge war schon bei einem Psychologen, wo er dann auch nach den anfänglichen drei "Probestunden" nicht mehr hinging.
Jetzt ist wieder die Rede von einer "Gesprächstherapie" oder ähnlichem, um ihm zu helfen sich zu öffnen. Ich glaube nicht, dass er da längere Zeit hingehen wird, da seine Mutter all dieses beeinflussen wird. Sie wird ihn sich nicht entwickeln lassen, so wie er das altersgerecht bräuchte. DAs alles drückt immens auf die Beziehung. Wobei ich sagen muss, das mein Partner jetzt endlich mit mir an einem Strang zieht und keine Schuldgefühle mehr hat. Er setzt sich mit sich auseinander und weiß auch, das er Grenzen setzen muß. Das ist natürlich schwer, wenn der Junge immer massiv versucht die ganze Aufmerksamkeit von Gott und der Welt zu erhaschen.
Was sagt ihr dazu?
Ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber es ist so schon verwirrend genug....denke ich
