Neue Situation für 9 Jährige wer hat Tips?

[einoede]

Hallo,
mein Partner hat 3 Kids (9,12,17) die bei ihrere Mama wohnen ich selbst habe eine Tochter (5) die abwechselnd bei mir und bei ihrem Papa lebt (immer wenn ich arbeite schläft sie dort bin Nachtschwester) das funktioniert auch zum Glück richtig gut
Nun zu meinem Problem mein Partner zieht jetzt in das während der Ehe mit seiner Ex gekaufte Haus (er ist vor 1 3/4 Jahren ausgezogen und bis jetzt lebte sie mit den Kids da) seine Kids kennen mich, mögen mich nach eigenen Aussagen auch allerdings haben wir bis jetzt immer nur mal Tagsüber Zeit gemeinsam verbracht ein gemeinsames komplettes Wochenende mit Übernachten gab es bisher aus Platzmangel nicht. Das jüngste Kind (9 Tochter) hängt sehr am Papa (schlief auch bis jetzt am WE beim Papa im Bett - aus Mangel an Platz) nun ist ja im Haus genug Platz für alle sodaß demnächst auch mal komplette WE anstehen. Im Dezember hatten wir die Situation das meine Tochter nicht bei mir war seine aber bei ihm und die Überlegung war sie kommen zu mir und schlafen auch hier - nette Idee allerdings wollte sie zwar zu Besuch vorbei kommen aber hier schlafen wollte sie nicht - nun gut mein Partner hat das dann auch so gehandhabt.
Ich habe im Moment ziemlich Angst das wenn ich mich demnächst in seinem Haus aufhalte sie ein Problem damit hat (denn da hat ja die Mama gewohnt) dazu kommt noch das sie dann auch nicht mehr bei Papa schläft sondern in einem eigenen Zimmer (auch wenn ich nicht da bin). Ich will ihr ihren Papa nicht wegnehmen habe aber Angst das es ihr so vorkommt. Hat jemand vielleicht einen Tip für mich wie ich es ihr erleichtern kann sich daran zu gewöhnen? Ist für eine 9 jährige ja auch alles recht viel - neue Frau die dann im Haus rumläuft in dem die Mama bis jetzt lebte und dann läuft da ja auch noch mein Zwerg rum zu dem mein Partner ein tolles Verhältniss hat.
Ich bin die erste neue Frau im Leben ihres Papas das macht es denke ich noch etwas schwerer für sie....
Für Tips bin ich echt dankbar
Vielen Dank fürs Lesen
Einoede78

[Thomas Gerling-Nörenberg]

Hallo Einöde, herzlich willkommen in unserem Forum,

die Situation, dass Sie in das "Reich" Ihres Partners und dabei auch in dies der 9jährigen Tochter ziehen, schafft für das Kind eher das Bild eines "Eindringlings", dass sie auf Sie übertragen könnte... - aber manchmal ist dies ja nicht zu vermeiden!

Daher wäre wichtig, mit Ihrem Partner über das Erleben der 9 jährigen zu sprechen. Dabei sollte für das Kind klar werden, dass Sie nicht ihre Mutter ersetzen wollen. Das sind immer Ängste von Kindern, die nach der Trennung ihrer Eltern in eine neue Patchworkfamilien-Situation hinein kommen. Dies haben ja die Erwachsenen entschieden und tragen dafür auch die Verantwortung. Sobald dies für die 9jährige klarer wird, könnte sie ihr ablehnendes Verhalten in die neue Situation auch etwas aufgeben - dabei ist das Verständnis für die Situation des Kindes von den Erwachsenen aus das Entscheidende.

Frohen Gruß und viel Kraft für Ihre ganze Familie

Thomas Gerling-Nörenberg

[einoede]

Guten Morgen,
danke für die Antwort meine Tochter und ich werden nicht mitziehen (ich hab "geschickterweise" auch ein Haus und wir müssen uns erst mal Gedanken machen wie wir das mit den Häusern regeln).
Wir haben auch besprochen das mein Partner ein Gespräch mit ihr führen wird und ihr das klar macht - ich möchte die Mama auch nicht ersetzten denn sie hat eine - wenn wir eine freundschaftliche Basis hinbekommen fände ich das gut.
Die Kleine hat auch schon geäußert das sie mich mag und den Eindruck habe ich auch trotzdem finde ich die Situation für ein kleines Kind schwierig und habe da auch Respekt vor.
Gruß einoede

[Libelle]

Hallo Einöde,

ich hab3e hier eine ganz ähniche Situation. Ich hab noch meine eigene Wohnung und mein Partner lebt in dem Haus aus dem seine Ex ausgezogen ist. Seine SWöhne damals 8 und 12 erlebten also auch, daß eine fremde Frau ins Haus kommt und hier schläft. Ich habe mich damals den Kindern nicht aufgedrängt. Ich habe verswucht herauszu bekommen, wo die Interessen liegen. Zuerst habe ich mit den Kindern pizza gemacht, dann Halloween Kürbisse und schließlich hab ich mit dem Jüngeren gegärtnert und plötzlich gehöprte ich dazu. Jetzt 16 Monate swpäter bin ich hier voll akzeptiert. Ich halte aber nach wie vor meine eigene Wohnung um meine Unabhängigkeit zu behalte4n.

Mein Tip ist : Lass die Kleine auf Dich zu kommen. Nähere Dich nur ganz vorsichtig. Überfalle sie nicht mit unerwünschten Zärtlichkeiten. Und das Wichtigste überhaupt : NIEMALS ein schlechtes Wort über die leibliche Mutter.

Dieses Vorgehen hat sich für mich als die richti9ge erwiesen.

Ich drück Dir die Daumen

[Hollerkönigin]

Hallo und guten Tag,
ich kann ja kaum glauben, dass sich hier nach fast einem Jahr wieder etwas tut, bitte weiter so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich bin mittlerweile in meinem 10 Jahr und leider noch immer der Fremdkörper, die unerwünschte Verdrängerin der Mutter (seit 15 Jahren tot) speziell bei meiner Tochter (heute 16) mit meinem großen Sohn (heute 17) wurde es in der Pupertät, vor ca. 3 Jahren schlimm.

Ich denke es ist grundsätzlich eine Charakterfrage, wer wie auf neue Partner der Eltern reagiert. Ich hatte seinerzeit eine Mietwohnung, dazu sehr teuer und hier war ein Haus, das ich dann seit 2000 bis 2007 mit abbezahlt habe.
Ich denke, man muss sich und den Kindern Zeit lassen, sich anzunähern und dazu sind auch längere Etappen, oder mal eine Ferienwoche sehr gut und brauchbar. Fakt ist, dass man für "manche" Kinder (dazu führen unterschiedliche Charaktere, der Einfluss von Expartner und dessen Familie - oma bleibt ja Oma) immer der Eindringling bleibt und ich bin es heute noch, wenn Dinge auch mal nach meinem Kopf oder Gusto hier laufen oder verändert werden.

Wer sich an das Patchwork (Flickwerk) wagt und darin die Zukunft sieht, sollte ernsthaft gemeinsam ein neues Zuhause suchen, in dem alle FREMD sind, sich alle eingewöhnen müssen und die ExPartner oder auch Großeltern, wenn sie sehr nah dran waren den Status des BESUCHERS haben. Während der ersten Phase des Kennen-, Akzeptieren- und Liebenlernens bleibt nichts anderes, als den Ort mit dem meisten Platz zu wählen. Doch ich würde heute nie mehr in ein Haus einziehen, in dem meine Vorgängerin (in meinem speziellen Fall für die Kinder nicht bewusst, sie waren zu klein) meine Schwiegermutter, diverse Kinderfrauen das Regiment führten und nach 10 Jahren noch um Anerkennung und Existenzberechtigung kämpfen müssen.

Geht Euren Weg als Paar, traut Euch ausgetretene Wege zu verlassen und hofft, dass die Kinder Euch folgen - es kann aber leider auch sein, dass sie dies nicht wollen und das muss man verkraften können und trotzdem als Paar bestehen bleiben.

Alles Liebe und Gute
Gabi